Marnitz-Therapie
Die Marnitz-Therapie ist eine spezielle manualtherapeutische Technik, die durch punktuelle, tiefenwirksame Griffe gezielt reflektorisch auf Muskel- und Bindegewebszonen einwirkt. Durch die Kombination aus mechanischer Stimulation und reflektorischer Wirkung können Schmerzen gelindert, Verspannungen gelöst und Funktionsstörungen des Bewegungsapparates verbessert werden.
Sie wird vor allem bei orthopädischen und neurologischen Beschwerdebildern eingesetzt.
Ziele der Marnitz-Therapie
- Präzise Schmerzlinderung durch selektive Punkt- und Zonenbehandlung
- Lösung tiefliegender Muskelverspannungen
- Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit
- Reduktion reflektorisch ausgelöster Schmerzketten
- Regulation des Muskeltonus
- Unterstützung bei chronischen oder komplexen Schmerzzuständen
Wie wird behandelt?
Die Behandlung erfolgt mit speziellen, kleinflächigen Griffen, die gezielt an Schlüsselzonen angesetzt werden. Typische Elemente:
- Punktuelle Drucktechniken zur Lösung von muskulären Dysbalancen
- Langsame, tiefenwirksame Friktionen entlang von Muskelketten
- Behandlung definierter Schlüsselzonen zur Beeinflussung zugehöriger Körperregionen
- Kombination aus lokaler und reflektorischer Therapie
- Anpassung der Druckintensität abhängig vom Beschwerdebild
Die selektive Grifftechnik wirkt sowohl lokal auf das Gewebe als auch systemisch über reflektorische Bahnen.
Anwendungsgebiete
Besonders geeignet bei:
- Chronischen und komplexen Schmerzsyndromen
- Muskelverspannungen und myofaszialen Triggerpunkten
- Rückenschmerzen, Nackenbeschwerden oder Wirbelsäulenproblemen
- Gelenkfunktionsstörungen
- Narben- und Bindegewebsveränderungen
- Beschwerden nach Operationen oder Immobilisation
Ziel der Behandlung
Die Marnitz-Therapie zielt darauf ab, Schmerzen gezielt zu reduzieren, muskuläre Spannungen zu lösen und funktionelle Einschränkungen nachhaltig zu verbessern. Durch die präzise Schlüsselzonenbehandlung werden schmerzauslösende Muster unterbrochen und die Bewegungsqualität gefördert.
“Stemmführung nach Brunkow”
Die Stemmführung nach Brunkow ist ein spezielles physiotherapeutisches Konzept der aktiven Stabilisation. Durch gezielte Druck- und Zugübungen wird die tiefe Rumpf- und Extremitätenmuskulatur aktiviert, um Haltung, Stabilität und Bewegungssteuerung zu verbessern. Die Methode eignet sich besonders zur funktionellen Rehabilitation.
Ziele der Stemmführung
- Aktivierung der tiefen stabilisierenden Muskulatur
- Verbesserung der Körperhaltung
- Steigerung der Koordinationsfähigkeit
- Optimierung der Bewegungsmechanik
- Schmerzreduktion durch bessere Gelenkführung
- Wiederherstellung funktioneller Stabilität im Alltag und Sport
Wie wird behandelt?
Die Behandlung basiert auf gezielten, aktiven Übungen:
- Stemm– und Widerstandsübungen für Arme und Beine
- Aktivierung über Druckimpulse gegen Unterlagen oder Hilfsmittel
- Ganzkörperaktive Spannungsführung
- Langsame, kontrollierte Bewegungsmuster zur Verbesserung der Körperwahrnehmung
- Steigerung der Intensität je nach Fortschritt
Durch die Spannungsausbreitung über Muskelketten entsteht eine deutliche Stabilisierung von Wirbelsäule und Gelenken.
Anwendungsgebiete
Ideal bei:
- Instabilitäten der Wirbelsäule oder Gelenke
- Rückenschmerzen und Bandscheibenproblemen
- Haltungsschwächen
- Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen
- Muskelfunktionsstörungen nach Verletzungen
- Rehabilitation nach Operationen
Ziel der Behandlung
Die Stemmführung nach Brunkow verbessert die funktionelle Stabilität des Bewegungsapparates. Ziel ist eine kontrollierte, ausgewogene Muskelaktivität, die Schmerzen reduziert und den Körper im Alltag belastbarer macht.
“Der kurze Fuß”
Der „kurze Fuß“ ist eine Trainingsmethode zur Aktivierung der Fußmuskulatur, insbesondere der plantaren, kurzen intrinsischen Muskeln. Durch gezielte Spannungsübungen wird das Fußgewölbe gestärkt und die gesamte Körperstatik positiv beeinflusst. Das Konzept wird häufig bei Fußfehlstellungen, Instabilitäten und Beschwerden der unteren Extremität eingesetzt.
Ziele des kurzen Fußes
- Aktivierung und Kräftigung der Fußbinnenmuskulatur
- Aufbau und Stabilisierung des Fußgewölbes
- Verbesserung des Gang- und Standverhaltens
- Entlastung von Knie-, Hüft- und Wirbelsäulenstrukturen
- Förderung einer natürlichen Körperstatik
Wie wird behandelt?
Die Behandlung besteht aus einfachen, aber sehr gezielten Übungen:
- Anspannen der Fußgewölbemuskulatur ohne Krallen der Zehen
- Aufbau des Längs- und Quergewölbes durch subtile Hebebewegungen
- Übungen im Sitzen, Stehen und später in funktionellen Bewegungen
- Kombination mit Gleichgewichts- und Koordinationsübungen
- Integration in Alltagsbewegungen und Gangschulung
Durch die neuromuskuläre Aktivierung wird die natürliche Fußfunktion wiederhergestellt.
Anwendungsgebiete
Besonders angezeigt bei:
- Senk-, Knick- oder Spreizfuß
- Instabilitäten im Sprunggelenk
- Beschwerden in Knie oder Hüfte durch Fehlstatik
- Fersenschmerz / Plantarfasziitis
- Gangunsicherheiten
- Prävention von Überlastungsbeschwerden im Sport
Ziel der Behandlung
Ziel des kurzen Fußes ist es, das Fußgewölbe nachhaltig zu stärken, die Haltungsketten positiv zu beeinflussen und Schmerzen oder Überlastungsbeschwerden zu reduzieren. Das Training unterstützt die natürliche Funktion der Füße und bildet die Basis für eine stabile Körpermechanik.